Dagmar Kleiman schreibt in ihrer Bewerbung dazu: „Ich baue ein Haus für das Wort“. So könnte mein Projekt auch umschrieben werden; denn für meine ‚geschmiedeten Verse’ werden fein gearbeitete Silberdöschen angefertigt in Form von Pralinen, die ihrem geschriebenen Inhalt eine sichere und schützende – sowie den Betrachter verlockende – Behausung bieten. In einem Präsentations- und Reisefutteral aus Holz, Samt und Leder werden meine Worte ihren Weg in die Welt antreten – beginnend im Kunsthaus Bocholt. Dort werde ich mich quasi als ‚Konditorin und Schmiedin der Verse’ unter die Besucher mischen, ihnen mein „Wort-Konfekt“ zum Naschen anbieten, um dann ihre gewünschte “ Wort-Praline“ zu öffnen.“
Die sorgsame, wertige Herstellung und Wiederbefüllbarkeit der pralinenförmigen Behältnisse entspricht dem ökologischen Grundgedanken unserer Zeit, etwas von Dauer zu schaffen, und es spiegelt in seiner Sinnlichkeit die Idee der Bauhaus-Architektur, den ganzen Menschen mit all seinen Sinnesorganen zu umfassen.“